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Der Motor springt nicht an

Motor springt nicht an


Drei Voraussetzungen sehe ich, damit ein Motor anspringt:

1. Kraftstoff vorhanden?
- Sprit in der Schwimmerkammer - ja?
- stelle den Gasschieber manuell auf und den Chokehebel manuell halb auf.
- Blase luftfilterseitig fest in den Vergaser und halte die Hand membranseitig. DIE HAND MUSS EIN WENIG FEUCHT WERDEN!
Diese Prüfung wird am ausgebauten Vergaser durchgeführt, wobei sich in der Schwimmerkammer fast bis zur Oberkante Kraftstoff befinden muss.

2. Kompression vorhanden?
- Beim 199er und 299er wird an der Membrane etwa genauso stark gesaugt wie an der Kerze. (Bei den höheren Motorvarianten führt das Dekompressionsventil den Druck Richtung Auspuff ab. Deshalb kann er dort nicht mit dieser Methode bestimmt werden) subjektiver Eindruck o.k.?
An der Membrane darf's allerdings nicht Druck aufbauen, sondern nur saugen! Andernfalls schließt sie nicht richtig.

3. Zündfunke: Optimale Prüfung: Kerzenstecker abdrehen, Nagel stattdessen einschieben und den Nagel 6mm von Masse entfernt halten. Motor anziehen. Wenn der Funke diese Entfernung überspringt, ist er stark genug.
Minimalprüfung: Kerze herausdrehen, in den Kerzenstecker drücken und das Metall der Kerze fest auf Masse pressen. Motor anziehen. Wenn der Zündfünke zwischen den Elektroden springt, funkt es zumindest. (Meistens hat der Funke auch die nötige Kraft, das Gemisch unter Kompressionsdruck zu entzünden.)
Wichtig ist auch, dass der Zündfunke zum richtigen Zeitpunkt funkt. Hierzu muss überprüft werden, ob die Scheibenfeder (Halbmond) das Polrad richtig positioniert.

3. Auspuff:
Ist der Auspuff frei?
Wenn nicht, kann man versuche mit einer Gewindestange ihn freizupröckeln.

Wenn die vier Voraussetzungen erfüllt sind, muss ein Motor anspringen - egal wie verrottet er mechanisch auch sein sollte. Störungen rühren zu 99% vom Vergaser her, der ein sehr sensibles Bauteil an unserer Saxonette ist.