Saxonette- und Spartamet- Forum

Guten Morgen TimTom,

die Dichtmasse würde ich wieder entfernen.
Schau Dir mal die Rückseite Deines Vergasers an, dort wo der O-Ring sitzt. Ist eventuell das rückwärtige Gehäuse des Vergasers verzogen? Ich habe schon diverse Bing Vergaser gesehen, wo das Gehäuseteil zur Membranplatte verzogen ist. Das passiert vor allem bei älteren Vergasern, die dann unter Umständen undicht werden.

Bei Deinem Vergaser bekommst Du den Benzinverlust in den Griff, wenn Du ihn komplett zerlegst und alle Dichtungen erneuerst. Überprüfe dabei auch noch einmal die Gummimembran! Diese ist der Verursacher Nummer 1 für Benzinverlust.

Der O-Ring als Dichtung zur Membranplatte hin reicht vollkommen aus. Bitte keine Dichtmasse nehmen. Das ist der falsche Weg.

Zur Membranzunge:
Diese Zunge öffnet beim Ansaugvorgang und sorgt nach dem Ansaugvorgang durch schließen für eine ausreichende Vorverdichtung des Gemisches im Kurbelraum.
Ich würde daran nicht rumfummeln, da dann eine Verminderung der Vorverdichtung auftreten könnte und somit der Arbeitstakt nicht genug Gemisch über den Überströmkanal bekommt.
An der Membranplatte mit Dekoanschluß ist der Luftdurchgang etwas verwinkelt. Man kann das begradigen, darf es aber nicht, da es unter Umständen mehr Leistung ergibt. Von daher ist die Membranplatte original mit einer Fächerschraube gesichert.

Viele Grüße vom
Moltwerf

..wenn der Vergaserflansch -Gußteil- durch Montagefehler verzogen und somit nicht mehr "plan" ist zieht der Motor Nebenluft und das kraftstoffgemisch tritt aufgrund der Undichtigkeit zwischen Menbranplatte und Vergaserflansch aus und kommt somit überhaupt nicht als Gemisch ins Kurbelhehäuse. Abhilfe: zuerst den Flansch wieder "plan schleifen"! Hierdurch wird natürlich Metall abgetragen, so dass die Bohrung im Flansch für die Aufnahme der Noppen auf der Membranträgerplatte tiefenmaßmäpig nicht mehr stimmt. Hier muß man dann das Tiefenmaß der drei Abstandshalter mit der Schieblehr ermitteln. Notfalls müssen dann die drei Bohrungen im Flansch mit einem Imbussenker oder einem passenden Sprialbohrer, i.d.R. 7,3 mm Durchmesser wieder tiefenmäßig auf das Referenzmaß der Noppen auf der Trägerplatte bringen, somit läßt sich dann der Vergaserflansch wieder fest mit der Kunststoffträgerplatte verbinden, es wird wieder alles dicht, der Motor zieht keine Nebenluft mehr und der Motor springt auch im Kaltststart nach nur wenigen Seilzügen wieder an. Was ich hier beschrieben habe, habe ich selbst am <Fahrzeug festgestellt, die Bohrungen im Flansch maßvoll vertieft und ich benötige jetzt auch keine bis zu 20 Seilzüge mehr, bis der Motor bei Kaltstart anspringt! Vielleicht hilft mein Tipp ja weiter